Lernpfad "Inklusive BO" von Educerio
Mein Name ist Philipp Catani und ich bin der Autor des Unterrichtskonzepts zur inklusiven Berufsorientierung. Als Lehrer für Grund-, Haupt- sowie Werkrealschulen aus Baden-Württemberg habe ich überwiegend an Schulen mit besonderen sozialen sowie pädagogischen Herausforderungen gearbeitet. An diesen Schulen zählten sowohl Schüler:innen mit besonderen Förderbedarfen (AD(H)S oder Lese-Rechtsschreibstörung) als auch Lernende mit sonderpädagogischen Förderbedarfen unterschiedlicher Förderschwerpunkte zu meiner Schülerschaft.
Inklusive Berufsorientierung - BO-Unterrichtskonzept für Förder- sowie Regelschulen und inklusive Lernsettings
Berufsorientierung ist für alle Jugendlichen von Relevanz. Hierbei spielt es keine Rolle, ob bei Lernenden ein sonderpädagogischer Förderbedarf besteht oder nicht. Lehrkräfte können aber vor einer Herausforderung stehen, wenn sie nach sprachlich geeigneten Materialien für ihren BO-Unterricht suchen. Diesen Bedarf möchte das BO-Unterrichtskonzept "Inklusive Berufsorientierung" von Educerio bedienen.
Inklusive Berufsorientierung als gemeinsamer Lerngegenstand
Damit aus der Berufsorientierung eine inklusive Berufsorientierung wird und ein „Lernen am gemeinsamen Gegenstand“ (G. Feuser) realisiert werden kann, bedient sich die „Inklusive Berufsorientierung“ von Educerio der Leichten Sprache und orientiert sich am Konzept des sprachsensiblen Fachunterrichts nach Josef Leisen. Während es sich bei der Leichten Sprache um eine verständnisoptimierte Sprachform des Deutschen handelt, verfolgt der sprachsensible Fachunterricht das Ziel, ein „Lernen mit und an Sprache“ (J. Leisen) zu ermöglichen. Neben seiner besonderen sprachlichen Ausrichtung setzt das BO-Unterrichtskonzept auf professionelle Farbbilder, um das Verständnis und die Leistungsmotivation auf Seiten der Lernenden positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus können Lehrkräfte die fundierten Informationen zu den Themen Praktika, Schulabschlüsse, Bewerbungen und Ausbildungsmöglichkeiten für Lernende mit und ohne Reha-Status nutzen.
Vom Herausfinden eigener Interessen bis zum unterschriebenen Ausbildungsvertrag
Das BO-Unterrichtskonzept „Inklusive Berufsorientierung“ deckt den gesamten Prozess der schulischen Berufsorientierung ab. Zu den folgenden Themen stehen Lehrkräften praxiserprobte Materialien zur Verfügung.
- Interessen und Fähigkeiten herausfinden
- Selbsterkundungsinstrumente nutzen
- Ausbildungsberufe kennenlernen
- Schul- und Ausbildungswege planen
- Praktika absolvieren
- Bewerbungen verfassen
- Vorstellungsgespräche meistern
- Berufsorientierung gestalten
Hier geht es zu der „Inklusiven Berufsorientierung“ von Educerio: https://educerio.com/inklusiveberufsorientierung/
Virtuelle Pinnwand zur inklusiver Berufsorientierung
Nach Philipp Catanis Erfahrung spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle für Lehrkräfte, das Erstellen von Materialien in Leichter Sprache nehme oft zu viel Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund hat er eine digitale Pinnwand zur inklusiven Berufsorientierung erstellt, auf der neben seinen eigenen auch zahlreiche andere Materialien in einfacher oder Leichter Sprache verlinkt sind. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, an der digitalen Pinnwand mitzuarbeiten. Gerne können Sie sich hierfür an Philipp Catani wenden.
Die Pinnwand erreichen Sie über folgenden Link: https://t1p.de/inklusiveberufsorientierung.
Über den Autor
© Philipp Catani
Hier habe ich erkannt, dass verständliche Lernmedien eine entscheidende Voraussetzung für gemeinsames Lernen darstellen. Aufgrund meines Interesses für Sprache und Stilistik habe ich ein Journalismus-Fernstudium absolviert und fortan passgenaue Lernmedien für meine Schüler:innen erstellt sowie schulische Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Bei der Arbeit war und ist es mir darüber hinaus stets wichtig, meine Schüler:innen auf Grundlage einer tragfähigen Beziehung bestmöglich zur gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen.
Deshalb habe ich mich neben dem Beruf zum Geprüften Wirtschaftsfachwirt (IHK) fortgebildet, die Ausbildereignungsprüfung und eine Fachkundeprüfung für die Förderung von Lernenden mit einer Lese-Rechtschreibstörung abgelegt. Als Lehrkraft für Berufsorientierung habe ich des Weiteren die berufliche Orientierung einer Werkrealschule verantwortet und mit der örtlichen Agentur für Arbeit zusammengearbeitet. In der Rolle eines Fachschaftsleiters des Fachs Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung habe ich ferner ein Curriculum entworfen, das den Anforderungen einer Schule mit besonderen sozialen und pädagogischen Herausforderungen Rechnung tragen sollte. Parallel hierzu habe ich stets nach neuen Wegen gesucht, um verständliche Lernmedien erstellen zu können.
Diese Suche hat mich zu der Leichten Sprache geführt, die nicht nur meinen Unterricht, sondern auch das Unterrichtskonzept zur inklusiven Berufsorientierung prägt. Der Wunsch, mehr Raum für die individuelle Förderung meiner Schüler:innen zu haben, führte zu einem berufsbegleitenden Masterstudium der Sonderpädagogik in den Fachrichtungen Lernen und Sprache.
Zur Zeit arbeite ich als Sonderpädagoge im Förderschwerpunkt Sprache und beschäftige mich zudem mit den Themen inklusive Berufsorientierung, Lern- sowie Leseförderung, Sprachheilpädagogik, Leichte Sprache und Schulsanitätsdienst.